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Geschichte

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Unsere Gemeinde in der Vergangenheit

Der folgende Bericht möchte über die Geschichte und Entwicklung der Gemeinde Obrigheim überblickartig informieren:

Die heutige Gemeinde Obrigheim, bestehend aus den drei Dörfern Asbach, Mörtelstein und Obrigheim, ist im Zuge der jüngsten Gemeindereform entstanden. Mörtelstein (1971) und Asbach (1973) entschieden sich in freiwilligen Vereinbarungen für die Eingemeindung. Das wahre Alter der drei Dörfer liegt im Dunkel. Funde von Hügelgräbern auf der Gemarkung Orbrigheim lassen auf eine Besiedlung bereits in vorgeschichtlicher Zeit schließen. Erstmals urkundlich erwähnt werden Obrigheim 773, Asbach 1100 und Mörtelstein 1115. Häufiger Wechsel der Herrschaften durch Schenkungen, Verpfändungen, Verkauf oder Belehnungen waren Jahrhunderte hindurch kennzeichnend. Die Menschen lebten in der Regel in enger dörflicher Gemeinschaft. Lokale Ereignisse prägten ganz wesentlich ihr Leben. Daneben gab es dennoch Dorfübergreifende Verbindungen, zumeist auf den Ebenen der Verwaltung und der Kirche.

So war im 14. Jahrhundert die Mörtelsteiner Kirchengemeinde eine Filiale von Obrigheim. Von 1635 bis 1755 versah der reformierte Pfarrer von Asbach die Gemeinde in Obrigheim und danach zeitweilig die von Mörtelstein. 1973 wurde die evangelische Kirchengemeinde Mörtelstein dem Pfarramt Obrigheim zugeordnet. Seit 1. April 2001 versieht von Obrigheim aus ein Pfarrer alle drei Kirchengemeinden. - Seit der Errichtung der selbständigen katholischen Kirchengemeinde Obrigheim im Jahr 1863 sind die Katholiken von Mörtelstein ihr angeschlossen.

Schon seit 1290 standen Burg und Amt Obrigheim, zu dem Mörtelstein und der Kirstetterhof gehörten, unter kurpfälzischer Oberherrschaft, Asbach seit 1356. Mit der Auflösung der Kurpfa1z im Jahr 1803 wurde Asbach badisch. Mörtelstein und Obrigheim folgten 1806. Bereits Anfang des 2. Jahrhunderts n.Chr. war für die Römer der Neckarübergang bei Obrigheim für den Nachschub von Mainz und Speyer zum Odenwaldlimes bei Osterburken bedeutsam. Die Straße führte über Ladenburg, Aglasterhausen, die Asbacher/Mörtelsteiner Höhe durch Obrigheim. Von dem auf dem Alten Berg nahe der evangelischen Kirche erstellten Kastell wurde der Übergang überwacht. Im ausgehenden Mittelalter verlief durch Obrigheim eine kurpfälzische Geleitstraße und in der frühen Neuzeit der Reichspostcours von Heidelberg nach Würzburg. Die Post- und Handelsstraße wurde in Kriegszeiten zur Heerstraße.

Sie bescherte den Anliegerdörfern Asbach und Mörtelstein und in besonderer Weise dem Durchgangsort Obrigheim schlimme Zeiten. Im 30-jährigen Krieg (1618-1648) war die Bevölkerung den Einquartierungen, Plünderungen, Brandschatzungen und dem Morden der Soldaten vieler europäischer Länder ausgesetzt. 1635 wurde Obrigheim fast völlig niedergebrannt und die schlimm wütende Pest raffte die Menschen hin. In Asbach lebte einige Jahre überhaupt niemand mehr. Die kurpfälzische Regierung siedelte zur Wiederbelebung der Dörfer Einwanderer aus der Schweiz an. Nach der Französischen Revolution überfielen die Franzosen die Kurpfalz, und ein Teil von Napoleons "Großer Armee" setzte auf dem Vormarsch und Rückzug in Obrigheim über den Neckar. Mit den Jahren äußeren Friedens nach 1815 trat eine gewisse Besserung ein. Aber die Kriegsschulden und die Ablösung der alten Feudalpflichten lasteten schwer auf der Bevölkerung.

Innerhalb weniger Jahre wuchs die Einwohnerzahl stark an und damit auch die Armut. Die Menschen lebten ausschließlich von der Landwirtschaft. Aus Mangel an anderen Arbeitsplätzen halfen sehr viele ohne Entlohnung im Familienverband auf dem bäuerlichen Kleinbetrieb mit. Erst ab etwa um 1870 wurde eine Aufwärtsentwicklung in allen drei Dörfern erkennbar. Viele wanderten in der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Amerika aus. Auch der Eisenbahnbau und die einsetzende Industrialisierung ermöglichten Arbeitsuchenden die Abwanderung in Ballungsgebiete. Auch in Obrigheim gab es dann gewerbliche und industrielle Arbeitsplätze. 1888 beschäftigte die Achsen- und Federnfabrik der Dörflinger AG 70 und im Gipswerk 20 Arbeiter. Bis zum Beginn des 2. Weltkriegs gab keine nennenswerte Fortschritte. Durch den Zuzug von Evakuierten aus zerbombten Großstädten erhöhte sich ab 1943 bis zum Kriegsende die Einwohnerzahl in Obrigheim auf rund 1370, in Asbach auf etwa 630 und in Mörtelstein auf 300.

Ein gewaltiger Schub erfolgte 1946. Durch die Zuweisung von Heimatvertriebenen stieg die Einwohnerzahl um über ein Viertel. 1950 lebten in Asbach 221, in Mörtelstein 100 und in Obrigheim 618 Vertriebene. Ihre Unterbringung war nicht einfach. In vielen Häusern, obgleich nur für eine Familie gebaut und eingerichtet, musste eine weitere Familie untergebracht werden. Daneben entstanden Notquartiere und Barackenunterkünfte. Eine erdrückende Wohnraumnot bedrängte Mieter und Vermieter. Sie erzwang eine Ausweitung und Vergrößerung der Wohngebiete. Es wurden Siedlungsgebiete erschlossen und bereits am Beginn der 50er Jahre setzte mit dem Bau der ersten Siedlungshäuser in Obrigheim eine Bauaktivität ein, die sich in den folgenden Jahrzehnten kräftig verstärkte.

In Asbach und Mörtelstein begann die Neubautätigkeit etwas später.  Asbach, das in den vergangenen Jahrhunderten als unregelmäßiges Haufendorf angelegt war, und Mörtelstein, mit seiner langgestreckten Siedlung mit Tal- und Hangbebauung , haben in ihren alten Ortskernen den Charakter des Bauerndorfes erhalten, wobei die Bauernhäuser oft nur noch Wohnfunktion haben; aber ihre Siedlungserweiterungen aus den drei letzten Jahrzehnten belegen den Übergang von der landwirtschaftlichen zur eindeutigen Wohnfunktion. Asbach mit fast 800 und Mörtelstein mit etwa 470 Einwohnern haben sich zu Pendlerwohnorten entwickelt.

Obrigheim, noch in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ein Straßendorf, bestand aus der Hauptstraße und rechtwinklig von ihr abzweigenden Gassen. In den letzten 30 Jahren wurde die Hauptstraße zum Geschäfts- und Verwaltungszentrum ausgebaut. Der Ortsteil Obrigheim hat sich in den vergangenen 50 Jahren vom Ortskern aus nach allen Richtungen beträchtlich erweitert. Er zählt über 3900 Einwohner. Durch die Sanierung der alten Ortskerne und die Neubaugebiete in Asbach, Mörtelstein und Obrigheim stellt sich unsre Gemeinde im Neckar-Odenwald-Kreis als attraktive und schmucke Wohngemeinde dar. In ihr können sich die mehr als 5000 Einwohner wohlfühlen.

Schon 1939 wurde Obrigheim als Gewerbegemeinde eingestuft. Jedoch erst in den letzten Jahrzehnten ist es durch die Ansiedlung mehrerer Industriebetriebe und vor allem durch das Kernkraftwerk Obrigheim zu einer bekannten Industrie- und Pendlerwohngemeinde mit zentralörtlicher Bedeutung geworden. Das Kernkraftwerk hat am 11. Mai 2005 den Leistungsbetrieb eingestellt und ist damit endgültig vom Netz gegangen. 

Für eine weitere gedeihliche Entwicklung werden sich mit der Realisierung des Technologieparks Neckar-Odenwald -"TECH-N-O" weitere Chancen eröffnen. Ältestes historisches Bauwerk in der Gemeinde ist Schloss Neuburg auf einem Sporn hoch über dem Neckar. Im 14. Jahrhundert von den Herren von Obrigheim erbaut, blieb es von 1401 bis 1803 fast durchgehend im Besitz der Kurpfalz, wurde dann dem Fürstentum Leiningen zugesprochen, 1845 von Leiningen-Billigheim erworben und zum heutigen Aussehen umgebaut. Der Graf benutzte das Schloss einige Jahre als Sommerresidenz. Im 3. Reich war es Schulungsstätte der NSDAP. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente es zunächst Heimatvertriebenen als Wohnung . Seit 1959 ist die "Neuburg" Restaurant und Hotel.

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